Montag, 31. März 2008

Goodbye Steven and Martin

Und es war mal wieder soweit :-((

Nachdem Marc uns ja bereits vor zwei Wochen verlassen hat, leerte sich das sogenannte "German Office" (das ist ein kleiner Raum, in welchem alle deutschen Informanden, Praktikanten und Werkstudenten bis auf Matze und mich untergebracht sind) - unsere beiden letzten verbliebenen Praktikanten kehrten nach Deutschland zurück.

Jedoch natürlich nicht ohne eine kleine Abschiedsparty zu geben! So war es dann, just in time (rund 16 Stunden vor dem Abflug) auch soweit und Nicole, Matze, Claudia und ich fanden uns in der Chaos-WG ein. Dort erwarteten uns zwei kochende Männer, die sich beide ihrer Abstammung würdig erwiesen. Martin bruzelte am Herd froehlich polnische Potato-Pancakes (in deutschen Landen auch als Kartoffelpuffer bekannt) und Steven kuemmerte sich um das japanische Teriyaki. Dass die Küche aussah wie ein Schlachtfeld und der Rauchmelder sich zwischenzeitlich aufgrund der massiven Rauchschwaden etwas besorgt zeigte will ich an dieser Stelle gar nicht weiter ausführen, das Einzige was zaehlt ist schliesslich das Ergebnis und das war wirklich beachtenswert! Jungs: noch mal ein grosses Kompliment euch! Das Essen war super lecker!

Nach so einem internationalen Essen muss dann natürlich auch ein entsprechender Digestiv her und was würde sich da besser eignen als ein frisch aus Mexico importierter Tequila? Und damit das Ganze dann auch als komplett internationale Veranstaltung durchgeht, konsumierten wir diesen dann auf die pfälzische/schwäbische Art und Weise.
Mehr moechte ich dazu auch gar nicht sagen, sondern nur auf das Bild von Martin verweisen... und ausserdem herzliche Grüße in ein kleines schwäbisches Dorf, auch Gültlingen genannt, in der Nähe von Calw senden.

Sonntag, 30. März 2008

Boca instead of Atlanta or Deserted Beaches


Tja, da waren wir, an einem Freitag Abend in Boca... tja und dort blieben wir auch!
Eigentlich war ein schöner Roadtrip zu Claudia nach Atlanta geplant... doch der Halbjahresschluss sah Anderes für uns vor und so mussten wir am Abend den Trip leider sehr kurzfristig absagen :-((
Wir holen das nach - Definitiv!
Mhm und was macht man nun mit einem quasi komplett freien Wochenende in Boca? - Richtig, man erkundet etwas Neues in der Umgebung!
Und dementsprechend ging es am Samstag Nachmittag ab in Richtung Norden. Nachdem Matzes Auto glücklicherweise gross genug ist, hatten wir die Räder ebenfalls im Gepäck und machten uns ungefähr in der Höhe von Jupiter (bei kilometerlangen Stränden ist eine genaue Ortsbeschreibung schwierig ;-)) sozusagen con velocipede auf, diese besagten Strände zu erkunden.
Und wir wurden nicht enttäuscht: nach einigen Meilen entdeckten wir auf Jupiter Island neben unglaublichen Villen auch menschenleere (Privat-) Strände. Dort ließen wir uns erstmal für ein Stündchen nieder bevor wir dann in deutlich höherem Tempo (ja, ok, ich bin halt verfroren!) wieder dem Süden entgegenradelten! Mit einem herrlichen Starbuckscappuccino klang der Abend dann gemütlich aus. Ganz klar: der Norden sieht mich wieder!

Dienstag, 25. März 2008

The Capital or Cherry Blossom in Washington

Washington - Here we are!

Aber beginnen wir am Anfang der Geschichte:
Doch wo genau bzw. womit fing es eigentlich an??? War es Martins (ein Freund von Matze) Besuch in Boca, Matzes Besuch in Kanada, unser aller Besuch San Fransiscos oder mein Kanada Besuch??? So oder so entstand irgendwann die Idee für Dennis Geburtstag doch auf einen Sprung in Washington vorbeizuschauen... Gesagt getan! Wobei... um ehrlich zu sein: ganz so einfach war es diesmal nicht... das doch recht lange hin- und her erspare ich euch an dieser Stelle, letztendlich waren wir mit unserer Flugbuchung ja erfolgreich und dementsprechend hies es am 21.03.08 - auf nach Washington!

Puenktlich um 0.30 Uhr EST landete die Boca-Connection, sprich Matze und ich auf dem nationalen Flughafen Washingtons, dem Reagan Airport. Dort erwartete uns bereits Martin um uns direkt ins deutsche Botschaftsquartier des Grenzschutzes zu eskortieren, wo wir für die Dauer unseres Aufenthalts nächtigen würden. (Anm. der Redaktion: Martin arbeitet beim Grenzschutz und ist momentan für 11 Monate in Washington bei der deutschen Botschaft eingesetzt). Im Quartier angekommen machten wir es uns erstmal auf der Coach gemuetlich und tauschten die aktuellen Neuigkeiten aus, bevor wir gegen 03.00 Uhr doch recht erschoepft in unsere Lager fielen.

Am naechsten Morgen gab es dann erstmal ein richtig leckeres gesundes Frühstück mit frischen Obst und Organic Produkten. Danach ging es zur deutschen Botschaft, die wir dank unseres speziellen Gastgebers ganz exclusiv besichtigen durften (an dieser Stelle nochmal vielen vielen Dank dafür!)


Nach einem ausführlichen und super interessant Rundgang durch das Gebäude, inklusive einer Besteigung des Dachs der Botschaft und dem angrenzenden Park ging es dann Richtung Georgetown, einem quicklebendigen Viertel Washingtons mit alten Häusern im viktorianischen (?) Stil. Hier schlenderten wir gemütlich durch das muntere Treiben, labten uns an Delikatessen aus dem hiesigen Deli und erkundeten die Flusspromenade des Potomac River. Auch unsere Suche nach der (im Vorfeld von allen möglichen Kollegen gepriesenen) Cherry Blossom war endlich von Erfolg gekrönt. Unweit des "Oldest Stone House within the United States" erblickten wir einen Kirschbaum in voller Blütenbracht... (Anm. der Redaktion: man beachte die diskrete Obama-Wahlwerbung unter dem Baum bzw. dem "Do not Enter" Schild - Ja, der Wahlkampf ist wirklich omnipräsent). Nach dem lebensbejahenden Georgetown war die anschließende Besichtigung des "Arlington National Cemetery" vielleicht umso eindrucksvoller. Arlington ist ein nationaler Veteranenfriedhof und ausschließlich ehemaligen Militärangehörigen und deren Familienangehörigen vorbehalten. Und mit diesem Bewusstsein nimmt man die unzähligen,zum Teil frisch aufgeschütteten Gräber noch einmal ganz anders wahr. Hinzu kommt, dass Arlington der zweitgrößte Friedhof der USA überhaupt ist und dementsprechend scheinbar endlos reihen sich hier Grabsteine an Grabsteine.

Nach dieser doch etwas anderen Besichtung verarbeiteten wir erstmal in Ruhe unsere Eindrücke und machten es uns bei Martin daheim gemütlich.

Abends ging es dann noch einmal nach Georgetown ins Papa-razzi, einem richtig guten italienischen Restaurant. Danach versuchten wir erfolglos noch eine nette Kneipe für einen gemütlichen Absacker zu finden und entschieden uns dann doch fuer einen Rotwein im Quartier (nicht zuletzt deshalb, da die Jungs, ganz Gentlemen waren und mein Bibbern und Frieren nicht mehr mitansehen konnten - Anm. der Redaktion: ja, es war unglaublich clever, die ganzen Wintersachen Chris und Patti mitzugeben um dann in Washington bei annähernd 0 Grad mit dem Frühlingsjäckchen rumzulaufen).

Der Sonntag begann erneut mit einem gemütlichen Frühstück, diesmal zu viert, Daniela, eine Mitbewohnerin Martins, die auch erst vor kurzem in Washington angekommen war, hatte beschlossen sich unserer Besichtigung der Washingtoner Highligths anzuschließen. Die - wie könnte es auch anders sein- sich hauptsächlich auf die National Mall erstreckte: Und wir haben alles gesehen:


Erstes Ziel war ganz klassisch das Lincoln Memorial und angekommen auf der höchsten Treppenstufe war mein erster Gedanke doch dann auch tatsächlich -Schande über mich- ja, das ist es, dass ist das "Forrest Gump Wasser", also die Szene wo er und Jenny sich in die Arme laufen. Schon irgendwie seltsam, eigentlich bin ich ja so ganz und gar kein Filmkenner, aber diese Szene habe ich glasklar vor Augen obwohl es Jahre her ist, dass ich den Film gesehen habe...

Und entlang dieses Wassers schlenderten wir dann auch in Richtung Washington Monument, also der Sehenswürdigkeit überhaupt in Washington. Leider gab es keine Tickets mehr um mit dem inneren Aufzug nach oben zu fahren, was allerdings keine grosse Enttäuschung für uns darstellte, da wir mit nichts anderem gerechnet hatten. Unser "Washington for Dummies Reiseführer" hatte uns bereits im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass die Tickets etwa gegen 07.45 Uhr, also 15 Minuten nach Öffnung des Ticketcenters, komplett ausgegeben wären. Und der Empfehlung sich dementsprechend einfach um 06.00 Uhr in der Schlange anzustellen wollten und konnten wir schlicht und ergreifend nicht nachkommen. Weiter ging es in Richtung Capitol. Und wo das Washington Monument in Punkto "beeindruckend" nicht wirklich punkten konnte, das Capitol konnte es und zwar in voller Höhe. Ja, der Sitz des Kongresses ist auf Repräsentativität angelegt und diese ist den Amerikanern auch mehr als gut gelungen! WOW und viel mehr fällt mir dazu auch gar nicht ein! Nach diesem eindrucksvollen Gebäude, waren die verschieden "Memorials", das FBI-Gebäude und selbst das weiße Haus (welches man sich allerdings nur aus einer doch recht weiten Entfernung ansehen konnte) nur noch schmückendes Beiwerk. Letztes Bauwerk und überraschenderweise noch einmal ein wirkliches Highlight war dann das Jefferson Memorial. Dieses Denkmal tront umgeben vom Tidal Bassin ein wenig abseits der National Mall. Die Komposition aus imposanten Marmor, Wasser und den angrenzenden Kirschbäumen ergab getaucht ins Licht der untergehenden Sonne einen krönenden Abschluß eines wirklich tollen Tages! Wobei was erzähle ich da... es ging ja noch weiter...


Wie bereits erwähnt waren wir pünktlich zum Sonnenuntergang mit unserer Besichtigungstour fertig und nachdem wir uns nachmittags leider mehrere Male mit Dennis und seinen Freunden verpasst hatten konnten wir uns zum Abendessen endlich freudig begrüßen und gemeinsam den Ausklang seines Geburtstags feiern. Und wie nicht anders zu erwarten, hatten wir einfach nur Riesenspass und hotten selbst in der, zugegebenermaßen nur mäßig gefüllten, Cocktail-Lounge mal wieder richtig ab, Matze bekam dort sogar sein gar so heißgeliebtes Paulanerweißbier, also ein rundum gelungener Abend :-)

Montag morgens hieß es dann leider ein wenig früher aufstehen - aus Kostengründen hatten wir unseren Rückflug nämlich von Baltimore aus gebucht und wollten die Gelegenheit auch direkt nutzen um wenigstens dem "Inner Harbour" von Baltimore nochmal einen kurzen Besuch abzustatten. Und um ganz ehrlich zu sein, viel mehr muss man von Baltimore auch gar nicht sehen, die sonstige Stadt scheint nämlich potthäßlich zu sein, zumindest soweit man das nach einmaligem Durchfahren beurteilen konnte.



Nach einem kompletten Rundgang stärkten wir uns noch kurz für den bevorstehenden Flug und ab gings zum Flughafen. Ohne Zwischenfälle erreichten wir Miami und fuhren von dort aus mit der Tri-Rail wieder heim nach Boca.

...heim nach Boca... ja, genau so fühlt es sich an!

Dienstag, 11. März 2008

Sonntag, 2. März 2008

Gipsy Kings in Boca

Das erste Wochenende seit Ewigkeiten, dass ich mal wieder in Boca verbringe - und auf dem Plan stand eigentlich wirklich nur schlafen, essen, an den Strand, schlafen, essen, an den Strand und wieder schlafen - Herrlich!
Zur Zeit kann ich auch ohne Probleme 11 Stunden pro Nacht schlafen und brauche trotzdem nen Wecker zum Aufwachen - es scheint, ich lade meine Langzeitakkus mal wieder richtig auf!
Freitag abends funktionierte der Plan dann auch richtig gut, ich widerstand tapfer allen Versuchungen und lag um 21 Uhr (!!!) tief schlafend im Bett.
Anders sah es am Samstag aus... Nachdem Roger mir nachmittags glaubhaft versichert hatte, dass zuviel Schlaf auch ungesund ist und mich zudem damit koederte, dass die Gipsy Kings im Amphitheater im Mizner Park in Boca gastierten wurde das Programm kurzfristig abgeändert und wir machten uns abends auf, um unser Glück beim Kartenkauf zu versuchen. Und das Glück war uns hold, direkt vor dem Theater wurden einige wenige Restkarten verkauft und wir bekamen fuer sensationelle 60 Dollar richtig gute Karten.

Das Konzert an sich war einfach nur genial und die Darbietung so mitreissend, dass nahezu das komplette Publikum schon vor der Pause nicht mehr saß, sondern sich rhythmisch im Takt der Musik bewegte. Und da dieser Zustand bis zum Ende des Konzertes andauerte, glich das Ganze immer mehr einer einzigen grossen Party, die riesengroßen Spass machte.
Als die Party dann leider viel zu schnell zu Ende ging, machten wir uns noch kurz auf in die The Ducks, einer Kneipe mit Livemusik wo wir prompt ein paar deutsche Au-pairs kennenlernten. Und so klang ein insgesamt sehr musischer Abend mit den Tönen von Bon Jovi rundum entspannend aus.