Freitag, 6. Juni 2008

Bright sunkissed land - Florida, my Florida!


...mhm, so ganz passt die Überschrift nicht - heute ist einer der ganz wenigen trüben Tage hier (leider in jeder Hinsicht), aber es muss eben auch diese Tage geben...

Tja, und was sollte man an solch einem Tag sinnvolleres machen als Blog zu schreiben???
Anmerkung der Reaktion: nicht ganz unbedeutend für die plötzlich neu aufflammende Motivation zum Blog Schreiben war wohl auch die Neueinführung einer äußert unbequehmen "last update" Zeile eines gewissen Dr. RUs...

Aber mal ganz unabhängig davon warum ich nun eigentlich schreibe (das hatte ich ja bereits an anderer Stelle geklärt) zählt heute, dass ich endlich mal wieder schreibe - und schwupps stelle ich einen unglaublich positiven Effekt des Blogschreibens auf meine Laune fest: denn hier sitze ich... sollte eigentlich endlich mal die Berichte und Fotos der letzten Wochen einstellen... und was passiert?? War ja so klar - natürlich gerate ich statt dessen beim Resümieren mal wieder ins Schwärmen und werde poetisch ganz im Sinne von: erwachen und weiterträumen war eins, denn das Land hatte mich gefangen... oder auch um es ein bisschen weniger poetisch zu formulieren:

Florida: I can´t get enough!

Und mit diesen Worten verabschiede mich auch für den Moment (aufgrund meiner ungebrochenen Motivation könnt ihr jedoch davon ausgehen in den nächsten Tagen noch mehr zu lesen zu bekommen!!!) ... until then: may the sun shine upon you!


Dienstag, 3. Juni 2008

I am getting old(er)... and... I love it!!!

SECHSUNDZWANZIG
Diese Zahl verlangt förmlich nach einer ganz speziellen Birthdaylocation!! Ausserdem wollte ich meinen Besuchern einen der schönsten Flecke in Florida überhaupt und den südlichsten Punkt von Amerika natürlich nicht vorenthalten und so hiess es, kaum am Port of Miami angedockt, rein in das riesige weisse Luxusgefährt des Herrn Seidel (traumhaft, wie du das hinbekommen hast - hierfür nochmal vielen vielen Dank und super schön, dass du dabei warst!) und ab nach KEY WEST!
Im Auto ging natürlich erstmal das Geschnatter los, ich musste mich ja auf den aktuellsten Stand bringen, was die Tage in Boca so passiert war und im Gegenzug berichteten wir Mädels ausgiebig von der Kreuzfahrt (unser männlicher Kreuzfahrtteilnehmer war derweil erstmal froh, männliche Verstärkung, noch dazu in Form eines Namensvetters bekommen zu habe und schlummerte auf der Rückbank friedlich vor sich hin). Wie üblich dauerte die Fahrt einige Zeit, aber wir hatten genug Gesprächsstoff und ich nutzte die Gelegenheit um Matze, (aus Stuttgart -> Matze aus Boca = Honey, da Maria treffend feststellte, 2 Mal Matze ist einfach zu verwirrend und wir auf dem Schiff ja gelernt hatten - Honey geht quasi immer ;-) Maria und Lene auf die spezielle Flora und Fauna "meines Floridas" hinzuweisen. Die Mädels walteten danach wie üblich in gekonnter Form ihres Amtes und lieferten uns noch schnell einige historische, geo- und demographische Fakten aus Ihren Reiseführern. Danach hatten wir uns alle ein Pause redlich verdient und hielten an einem kleinen schnuckeligen Sandstrand um Sonne zu tanken (davon kann man ja auch schliesslich nie genug haben!!).
Nach kurzer Weiterfahrt stand mit dem Bahia Honda State Park ein ganz besonders relaxter Platz auf unserer Liste. Hier waren wir bereits im Dezember und damals wie heute, stelle ich fest: einfach ein Statepark zum Verweilen - tatsächlich verweilten wir hier dann auch erstmal ungefähr 2 Stunden im Wasser, dass eine angenehme Badewassertemperatur von geschätzten 30 Grad hatte. Raus aus dem Wasser legten wir uns faul in die Sonne und philosophierten bei einem Plastikbecher Wein über Gott und Welt!
Irgendwann war der Wein leer und die Körper meiner Besucher ziemlich rot, ausserdem nahte der Sonnenuntergang, welchen wir auf jeden Fall am Top-Spot in Key West erleben wollten und so ging es dann am späten Nachmittag direkt zum Holiday Inn. Nachdem ursprünglich geplant war, dass Nicole bereits Samstags hier in Boca ankommt und dieser Plan sich kurzfristig änderte (an dieser Stelle ganz liebe Grüße an dich Nicole und herzlichen Glückwunsch, wie ich hörte hat sich die Planänderung gelohnt!!!) hatten wir nur ein 4er Zimmer gebucht. Aber im Serviceland Amerika ist das nicht wirklich ein Thema und so bekamen wir ohne Problem ein Rollover-Bett in unser (nach der Landschulheimkabine riesig anmutendes) gemütliches Zimmer. Dann hiess es schnell duschen (leichter gesagt als getan bei 5 Personen) und nach einer kurzen Taxifahrt waren wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Mallory Square.










Wobei ich um ganz ehrlich zu sein, sagen muss, dass ich noch nicht begriffen haben, warum der Sonnenuntergang von Key West als so etwas Besonderes beschrieben wird... denn die Insel die ihr im Bild seht, ist halt immer da, mit Sonne im Meer untertauchen sehen ist also nichts... - es sei denn man macht eine dieser netten Sunsetcruises (ja, ja, ich schreibe den Dezemberblog ja noch! ...irgendwann... )
Nach dem Sonnenuntergang ging es dann - mit kurzem Souvenirshopping Abstecher - direkt in ein nettes Lokal zum ausgiebigen Burgeressen. Frisch gestärkt und mit ner guten Grundlage starteten wir vergnügt in den Abend. Hier der kurze Hinweis, (denn, nein wir brechen keine Gesetze - Stoppschilder zählen nicht!!!) dass Key West extrem tolerant ist. Im Gegensatz zum sonstigen Amerika ist es erlaubt Alkohol in der Öffentlichkeit zu konsumieren, viele Geschäft verkaufen die Cocktails direkt auf die Strasse. Aber wie üblich begnetete uns auch hier die scheinbar allgegenwärtige Doppelmoral der USA: Es gibt Supermaerkte, die Alkohol zwar verkaufen duerfen, die Bierflasche im Inneren des Supermarktes aufzumachen ist jedoch nicht erlaubt, nein dazu muss man 2 Schritte weiter auf die Strasse gehen (???). Anyway, für uns hatte erstmal das Sightseeing Priorität und so wanderten wir die Duval Street entlang bis zum südlichsten Punkt der USA.
Nachdem dem Sightseeing Genüge getan war, ging es auch schon stark gen Mitternacht zu. Pünktlich um 23.55 Uhr erreichten wir den anvisierten Platz, perfekt ausgerüstet mit einer Flasche Sekt, Plastikbechern und kubanischen Zigarren. Und dann war es soweit: 26!!! Angefangen hat es wunderschön, euer Happy Birthday war grandios!!! An dieser Stelle auch ganz liebe Grüße nach Peking: Danke Claudia, dein Anruf direkt in den ersten Minuten verbunden mit dem Sichten eines riesigen Thunfisches und dem richtig guten Gesang meiner "Gang", dazu noch Honey, der mich mit 26 Jahren dann auch tatsächlich zu meiner ersten echten Zigarre verleitet - was mehr kann man sich von einem Geburtstag wünschen!!!

Tja, das wäre der zwar der perfekte Schlusssatz für meinen Blogeintrag gewesen, aber die Nacht war noch jung und so ging es nochmal ins "Partyzentrum" von Key West, wo wir in der berühmten Kneipe Sloppy Joe´s, in der schon einst Hemmingway saß uns noch ein paar Drinks genehmigten und die Tanzfläche enterten!
Der nächste Tag verlief dementsprechend ein wenig ruhiger, mit viel Shopping (ich sag nur 10 Familienpackungen Aspirin!), dem obligatorischen Key Lime Pie und dem gescheiterten Versuch den Ocean Drive in Miami bei Sonnenschein zu sehen! Egal, davon lassen wir uns nicht unterkriegen und statt Cocktails in Miami gab es dann einfach Corona beim Chipotle ;-) Später, bei mir daheim angekommen fanden wir tatsächlich noch die Energie die vergangen Tage Revue passieren zu lassen und quatschten bis spaet in die Nacht! Tausend Dank, dass ihr hier wart, diese gemeinsamen Urlaubstage waren echt was ganz Besonderes!
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Man berührt nur die Werte der Oberfläche in der Gesellschaft, die der Tiefe in der wahren Freundschaft (Joseph Joubert)
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Sonntag, 4. Mai 2008

Matze, Franzi and the state trooper

...der ausführliche Bericht von Ocala folgt an anderer Stelle aber diese Story muss ich einfach kurz erzählen:
Samstag nachmittag, ca 16.00 Uhr, ich bin gerade mit Fahren dran und wie üblich, so ein, zwei Kilometerchen oder besser gesagt Meilchen zu schnell...
Nachdem das Fahren mit Automatik relativ entspannt ist, denke ich an nix Böses, lausche den chilligen Tönen von Placebo, quatsche zwischendurch ein wenig mit Matze und fahre so vor mich hin... und plötzlich bemerke ich diese unschönen grellen Blinklichter in meinem Rückspiegel... Naiv wie üblich, denke ich natürlich erstmal der meint nicht mich...
mhm, nach kurzem Nachdenken stelle ich fest, der ist da gerade aus einer Einfahrt gekommen und weit und breit kein anderes Auto auf meiner Spur zu sehen, mhm, vielleicht meint der doch mich??? Was tut Frau in dieser Situation... klar, sie wird erstmal langsam - zumindest Zeit zum Nachdenken wäre damit doch schon gewonnen!!
Nach weiterem Nachdenken und kurzer Diskussion mit Matze haben wir uns dann dafür entschieden erstmal anzuhalten (inzwischen hatte ich ja auch genug Zeit mir die Verhaltensregeln aus unserem interkulturellem Training wieder ins Gedächtnis zu rufen). Leider fuhr ich dem Officer nicht weit genug rechts ran, also gab es erstmal nen unwirschen Ausdruck für mich im Spiegel (nie, nie, niemals aussteigen) und die mehr oder weniger freundliche Geste es doch noch einmal zu probieren!
Ok, diese Hürde wäre gemeistert, aber die wahre Prüfung stand mir noch bevor... - ich, das reinste Nervenbündel, die Hände mustergültig aufs Lenkrad gelegt, Matze neben mir wie üblich tiefenentspannt, so warteten wir wie vorgeschrieben auf die Ankunft des Officers an meinem Fenster. Der erwies sich dann auch als sehr höflich und bat mich erstmal nach meinem Führerschein - kein Problem, den habe ich doch immer bei mir und holte ihn (natürlich nicht ohne die entsprechende Erklärung warum ich mich jetzt bewege) aus meiner Handtasche. Doch er fand keine Gnade in den Augen des Officer, ich bekam ihn nämlich direkt mit dem Hinweis zurück, dass er ihn nicht lesen könne - der wäre ja deutsch, ob ich denn einen internationalen hätte? Tja, haben schon, aber dabei haben - ganz ganz schlecht!!
Uiuiui, das wiederum gefiel dem Officer nicht! Und er beschloss erstmal meine Daten durch den PC zu jagen...
Nach bangen Minuten des Wartens kehrte er dann von seinem Auto zurück und fragte erstmal Matze nach dessen Führerschein - interessant war jedoch, dass Matze lediglich bejahte, den internationalen Führerschein dabei zu haben, sehen wollte der Officer ihn dann nicht mehr (???).
Noch viel interessanter war allerdings die Tatsache, dass er mir erklärte, dass er keine Einträge von mir gefunden hätte (das wiederum war natürlich keine Überrraschung!!!) und dass wir nun einen Fahrerwechsel durchführen sollten und es damit okay wäre...
und ach ja, by the way, Sie sind 60 in ner 45er Zone gefahren... sagte er und verschwand... ????????????????????????????
Ganz im Ernst, da fällt mir nichts mehr ein, statt mich für zwei Vergehen zu bestrafen hat er sie wohl einfach gegenander aufgerechnet und mir gleichzeitig einige hundert Dollar, sowie ne Menge Ärger erspart!!!
und die Moral von der Geschicht:
1.) das war echt wie im Film!
2.) amerikanische Polizisten sind viel besser als ihr Ruf
3.) unser interkulturelles Training hat sich aufs Allerbeste bewährt
4.) ein Hoch auf die deutsche Höflich- und Freundlichkeit, die ich Matze und mir jetzt einfach mal zuspreche
5.) offensichtlicher Respekt vor Autoritäten (zumindest wenn sie ne gezückte Waffe in der Hand haben) lohnt sich auf alle Fälle, ich glaube er hat sich einfach gefreut, dass endlich mal jemand vor ihm sitzt, der sich richtig fürchtet ;-)

Donnerstag, 24. April 2008

Caretta Caretta

19.10 Uhr: zurück von der Arbeit, schnell umziehen, 5 Minuten Pause
19.20 Uhr: auf dem Weg Richtung Joggingstrecke
19.23 Uhr: Strand (Faktor³) oder die reguläre Strecke?
19.24 Uhr: in Anbetracht des herrlichen Essens in New Orleans: Strand
19.34 Uhr: verdammt, das ist echt anstrengend!
19.35 Uhr: Menschen am Spanish River Beach???
19.36 Uhr: WOW!!!!

...und so sah ich sie zum ersten Mal in meinem Leben: die Loggerhead Schildkröte (auch genannt Caretta Caretta wie ich heute bei einem spontanen zweistündigen Stunden Vortrag von einem Rancher gelernt habe - aber das ist ne andere Geschichte!) und sie war wirklich wirklich wirklich riesig! Und um ehrlich zu sein, ist mir jetzt auch klar, warum diese Schildkröten früher ganze Doerfer vor dem Verhungern retteten - heute sind sie leider vom Aussterben bedroht! So oder so durfte ich hier wohl ein seltenes Naturschauspiel erleben, eine Wasserschildkroete, die nur kurz zum Eierlegen an Land ihres Ursprungsstrands kommt.

Das mit dem Foto machen hat allerdings nicht ganz hingehauen, denn bis ich mal draufgekommen bin meine Kamera zu holen, war trotz eines Megasprints sämtliches Sonnenlicht verschwunden und ich war mir nicht sicher ob ein Blitz dieses fazinierende Geschöpf vielleicht irgendwie irritieren würde. Und bei einer aussterbenden Rasse moechte ich definitiv nicht für einen verpatzten Gebärvorgang verantwortlich sein! Dementsprechend gibt es zur Sicherheit neben meinem besten Shot noch ein Fremdphoto, dass meiner Realität sehr nahe kommt...

Samstag, 19. April 2008

Montag, 31. März 2008

Goodbye Steven and Martin

Und es war mal wieder soweit :-((

Nachdem Marc uns ja bereits vor zwei Wochen verlassen hat, leerte sich das sogenannte "German Office" (das ist ein kleiner Raum, in welchem alle deutschen Informanden, Praktikanten und Werkstudenten bis auf Matze und mich untergebracht sind) - unsere beiden letzten verbliebenen Praktikanten kehrten nach Deutschland zurück.

Jedoch natürlich nicht ohne eine kleine Abschiedsparty zu geben! So war es dann, just in time (rund 16 Stunden vor dem Abflug) auch soweit und Nicole, Matze, Claudia und ich fanden uns in der Chaos-WG ein. Dort erwarteten uns zwei kochende Männer, die sich beide ihrer Abstammung würdig erwiesen. Martin bruzelte am Herd froehlich polnische Potato-Pancakes (in deutschen Landen auch als Kartoffelpuffer bekannt) und Steven kuemmerte sich um das japanische Teriyaki. Dass die Küche aussah wie ein Schlachtfeld und der Rauchmelder sich zwischenzeitlich aufgrund der massiven Rauchschwaden etwas besorgt zeigte will ich an dieser Stelle gar nicht weiter ausführen, das Einzige was zaehlt ist schliesslich das Ergebnis und das war wirklich beachtenswert! Jungs: noch mal ein grosses Kompliment euch! Das Essen war super lecker!

Nach so einem internationalen Essen muss dann natürlich auch ein entsprechender Digestiv her und was würde sich da besser eignen als ein frisch aus Mexico importierter Tequila? Und damit das Ganze dann auch als komplett internationale Veranstaltung durchgeht, konsumierten wir diesen dann auf die pfälzische/schwäbische Art und Weise.
Mehr moechte ich dazu auch gar nicht sagen, sondern nur auf das Bild von Martin verweisen... und ausserdem herzliche Grüße in ein kleines schwäbisches Dorf, auch Gültlingen genannt, in der Nähe von Calw senden.

Sonntag, 30. März 2008

Boca instead of Atlanta or Deserted Beaches


Tja, da waren wir, an einem Freitag Abend in Boca... tja und dort blieben wir auch!
Eigentlich war ein schöner Roadtrip zu Claudia nach Atlanta geplant... doch der Halbjahresschluss sah Anderes für uns vor und so mussten wir am Abend den Trip leider sehr kurzfristig absagen :-((
Wir holen das nach - Definitiv!
Mhm und was macht man nun mit einem quasi komplett freien Wochenende in Boca? - Richtig, man erkundet etwas Neues in der Umgebung!
Und dementsprechend ging es am Samstag Nachmittag ab in Richtung Norden. Nachdem Matzes Auto glücklicherweise gross genug ist, hatten wir die Räder ebenfalls im Gepäck und machten uns ungefähr in der Höhe von Jupiter (bei kilometerlangen Stränden ist eine genaue Ortsbeschreibung schwierig ;-)) sozusagen con velocipede auf, diese besagten Strände zu erkunden.
Und wir wurden nicht enttäuscht: nach einigen Meilen entdeckten wir auf Jupiter Island neben unglaublichen Villen auch menschenleere (Privat-) Strände. Dort ließen wir uns erstmal für ein Stündchen nieder bevor wir dann in deutlich höherem Tempo (ja, ok, ich bin halt verfroren!) wieder dem Süden entgegenradelten! Mit einem herrlichen Starbuckscappuccino klang der Abend dann gemütlich aus. Ganz klar: der Norden sieht mich wieder!